Eine junge Patientin mit langen blonden Haaren sitzt in einem hellen Praxisraum und lächelt in die Kamera. Sie trägt einen grauen Pullover. Im Vordergrund rechts ist Dr. Bettina Holtkamp unscharf zu sehen, die der Patientin gegenübersteht.

CED-Sprech­stunde

Colitis ulcerose und Morbus Crohn gehören zu den chronisch-entzünd­li­chen Darm­er­kran­kungen (CED). Sie sind nicht durch Infek­tionen verur­sacht, sondern entstehen durch eine dauer­hafte Entzün­dungs­re­ak­tion im Darm. Auch andere Organe können betroffen sein – etwa Haut, Gallen­gänge oder Gelenke. Entzünd­liche Schübe und Phasen der Ruhe wechseln sich ab. Die Behand­lung der CED konzen­triert sich darauf, die Belas­tungen während der Schübe zu lindern und deren Lang­zeit­folgen zu vermeiden.

Die Entste­hung von CED ist multi­fak­to­riell – das heißt, es gibt keine einzelne Ursache. Lebens­stil­fak­toren wie Ernährung oder Stress sind nicht für die Entste­hung verant­wort­lich. Vielmehr spielen gene­ti­sche Veran­la­gungen sowie Umwelt­fak­toren eine Rolle. Zu den Symptomen einer akuten Verschlech­te­rung gehören Bauch­schmerzen, Durchfall, Blut im Stuhl, uner­wünschte Gewichts­ab­nahme, Müdigkeit und Erschöp­fung. Lang­fris­tige Folgen sind Funk­ti­ons­ver­luste des Darms, narbige Veren­gungen und ein erhöhtes Risiko für Krebs­er­kran­kungen.

Umfas­sende Diagnostik und Thera­pie­be­ra­tung bei CED

Die Diagnostik basiert auf einer genauen Anamnese und einer Endo­skopie des Darms. Ergän­zende Verfahren sind Ultra­schall, Kern­spin­to­mo­grafie (MRT) und Labor­ana­lysen. Ziel der Therapie ist es, die Häufig­keit und Schwere von Schüben, also Verschlech­te­rungen, zu redu­zieren. Zur kurz­fris­tigen Kontrolle kann Kortison einge­setzt werden, lang­fristig sollten anderen entzün­dungs­hem­menden Medi­ka­menten zum Einsatz kommen, um Neben­wir­kungen zu vermeiden. Wenn medi­ka­men­töse Therapien nicht ausrei­chen, stehen chir­ur­gi­sche Optionen zur Verfügung.